Eine Band, die SENOR PILZ heißt, kann nur aus der Hauptstadt der obskuren Punkband-Namen kommen, nämlich aus Köln. Und die fünf Songs der EP haben es in sich. Erinnern die Songstrukturen bei „Wahnsinn“ an die von mir sehr geschätzten ACKERBAU & VIEHZUCHT, hat „Die Mutter meines Vaters“ dann wieder etwas von DETLEF. Verspielt, melodisch, aber auch vertrackt garniert mit schönen Pogo Attacken, wie einst bei den frühen SCHLIESSMUSKEL, hat sich die EP in meinem CD-Player festgefressen. Mit viel Wortwitz, aber auch klaren Ansagen kommen SENOR PILZ ganz ohne Parolen aus. Meine klaren Favoriten sind „Katze hat Hunger“ und vor allem „Sonne in Zahlen“! So klingt „Liedermacher Rollbrettpunk“, wie sich SENOR PILZ selbst beschreiben. Und sie haben nicht nur ihre Oma lieb – um die geht es in „Die Mutter meines Vaters“ –, sondern sie sind auch live nur zu empfehlen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #166 Februar/März 2023 und Triebi Instabil