PARIS VIOLENCE

Temps De Crise

Auf dem US-Label Joe Pogo kommt diese Neuauflage des ersten Albums der Pariser Oi!-Punks PARIS VIOLENCE. Ursprünglich erschien die LP 1998, und da klingen die frankophonen Bootboys noch ein ganzes Stück anders als in der jüngeren Vergangenheit, denn die Musik ihres 2004er-Albums beschrieb ich mit den Worten „düsterer Goth-Punk mit Synthie-Einlagen, mächtiger Rockgitarre und hymnischem, aber latent gröligem Gesang“.

Hier klingt das alles noch viel rumpliger und hölzerner, einfach ungelenk, aber mit einem gewissen Charme. Ich wiederhole mich da, aber (Oi!-)Punk mit französischen Texten gefällt mir einfach.

„Temps De Crise“ ist ein eher melodiöser als gröliges Album, von Stumpf-Oi! keine Spur, hier und da schleichen sich auch ein paar Ska-Elemente ein, doch man merkt schon, dass die Band sich ab hier deutlich gesteigert hat.

Im Gegensatz zum Originalalbum gibt’s noch ein paar Bonustracks, das Ganze kommt im aufwendigen Doppel-Klappcover und in zwei verschiedenen Vinylfarben, limitiert auf 500 Stück – sehr schön aufgemacht, das alles, mit vielen Fotos und allen Texten, wenn auch nur auf Französisch.

Und eine kleine Band-History wäre auch nicht schlecht gewesen ...