Kleine EP, kleine Musik, großes Ereignis: Da schmachtet der gute Mike Kinsella so zerbrechlich und schüchtern ins Mikro seines Solo-Songwriterprojekts und es kommen doch wieder einmal Songs unglaublicher Größe dabei heraus.
Wie macht er das nur? Allein der Opener "Skin And Bones" geht so galant mit der eigenen Melancholie auf Kuschelkurs, dass man ganz vergisst, wie abwechslungsreich, zwischendurch verhaltend rockend und mit geschickt eingeflochtenen Ups & Downs geschmückt die knapp fünf Minuten geschrieben sind.
Gleich danach nimmt er uns mit in seine wohlig warm eingerichtete Pedal-Steel-Kaminecke und nutzt die Zeit dazu, von seiner intimen Kenntnis der RED HOUSE PAINTERS zu erzählen. Danach geht's mit der Klampfe unters Sternenzelt, bevor er auch in den letzten beiden Songs elektrisch verstärkt seine wunderbarst instrumentierten Kleinoden von der Ferne erzählen lässt.
Seine Texte sind wieder privat und schön erzählt, wie gewohnt. Ein neues Album ist für den Herbst geplant - ein weiterer Grund, den Sommer zu hassen. Und nur, weil er mich damit so lange warten lässt, gibt's nicht die volle Punktzahl.
(23:20) (09/10)
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