Bei dieser furiosen Mischung aus Oi! und Streetpunk bekommt man schon nach den ersten zwanzig Sekunden Bock, die Nietenkutte wieder anzuziehen. Gut, das Rad erfinden die fünf Kanadier hier nicht gerade neu, aber man merkt doch immer, wer welchen Sound authentisch spielen kann und wer nicht.
Und OUT OF ORDER kaufe ich das, was sie hier abliefern, einfach ab. Die abgehandelten Themen lassen sich anhand der Songtitel recht gut illustrieren: „Bad reputation“, „Hang up your boots“ ...
Man hält sich an den üblichen Szene-Tenor. Musikalisch erinnert mich die Platte an die Hochphase des Neunziger-US-Streetpunk, obgleich OUT OF ORDER dem Oi! dann doch so nahestehen, dass sie eher nach LOWER CLASS BRATS als nach THE UNSEEN klingen.
Dass die Jungs an den Instrumenten aber mehr können, als man nach diesem Vergleich vielleicht zu vermuten geneigt ist, wird immer dann deutlich, wenn die zweite Gitarre zum Zersägen ansetzt.
Alles in allem nicht verkehrt, aber noch etwas mehr Abwechslung hätte dem Album unterm Strich dann doch gutgetan.
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