Das Problem mit Soloplatten von sowieso schon innovativen Musikern ist, dass sie einfach zu abgedreht werden. Die besten Beispiele sind Omar Rodriguez-Lopez von MARS VOLTA und John Frusciante, ehemals Gitarrist der RED HOT CHILI PEPPERS.
Deren Output-Overdose entledigte sich jeder Rechtfertigung und galt einfach nur als Zeitvertreib. Der Hörer hat am Ende jedoch das Problem, dass er mit solchem Wirrwarr nichts anfangen kann und wird sich überlegen, ob er jemals noch einmal nur dem Namen eines Musikers vertraut.
Mit Spencer Krug von WOLF PARADE ist das ähnlich. „Organ Music Not Vibraphone Like I’d Hoped“ sagt schon im Namen, wie man mit diesen fünf Songs umzugehen hat. Sie sind ein Versuch. Der Künstler will etwas ausprobieren, was er seiner eigentlichen Band nicht antun möchte.
Und hier kommt wieder der Hörer ins Spiel: MOONFACE machen eher Musik für Kunstausstellungen als für den Kopfhörer. Mein Tip: WOLF PARADE-Fans, lasst die Finger davon.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Sebastian Wahle
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Sebastian Wahle