ORCUSTUS

s/t

Es in sieben Jahren Existenz auf gerade mal zwei Singles zu bringen, ist schon eine Leistung, aber sich dann direkt nach den sich über zwei Jahre ziehenden Aufnahmen zum Debütalbum aufzulösen, dann noch eine Steigerung in Sachen „true underground".

Könnte man zumindest meinen, aber erstens waren alle Beteiligten in all den Jahren mit ihren zig anderen Bands aktiv (Gitarrist Tormentor und Bassist Infernus vor allem mit GORGOROTH, letzterer saß ja zudem ein paar Monate im Knast) und zweitens haben Sänger Taipan (AMOK) und Drummer Dirge Rep (GEHENNA, ex-ENSLAVED und andere) letztendlich beschlossen, das Projekt weiterzuführen.

Anhand der Qualität von „Orcustus" eine gute Entscheidung. Zwar agieren die Norweger hier beinahe konservativ, liebäugeln also nicht wie andere aktuelle Bands mit Ambient, Noise, Elektronik oder Folklore, sind dafür aber so roh und aggressiv, dass es irgendwie erfrischend wirkt.

Nein, kompromissloses Geknüppel ist das dann auch nicht, sondern gut gespielter und sauber produzierter, leicht rockiger, „erwachsener" Black Metal der alten norwegischen Schule, dem es höchstens etwas an Bösartigkeit mangelt.