SEAWHORES

Opus Magnanimous CD

Ein Duo aus Minneapolis mit seinem zweiten Album, das nur einen einzigen, gut 30-minütigen Track enthält, der allerdings stilistisch so aufgesplittert ist, dass man es doch wieder mit Einzelstücken zu tun hat.

Ansonsten kann man den Titel durchaus wörtlich nehmen, denn "Opus Magnanimous" besitzt auf jeden Fall ein großes Herz für verschiedene Spielarten von Noiserock, und THE SEAWHORES betreiben hier eine unberechenbare, radikale Zerlegung und Neugliederung von Rock.

Das ist hochgradig experimentell, selbst vor abstrakten Ambient-Industrial-Sounds schreckt man nicht zurück, aber "Opus Magnanimous" bleibt selbst in diesen Momenten eine faszinierende Angelegenheit.

Wo andere Bands ihr Publikum in die Flucht schlagen, machen die SEAWHORES einem mit ihrem bedrohlichen, an- und abschwellenden Soundgewitter zwar irgendwie Angst, aber gleichzeitig besitzt das Ganze eine fast hypnotische Anziehungskraft und kunstvolle Vielschichtigkeit, die weit über das gewohnte Maß bei anderen Krachbands hinausgeht.

Adam Marx und Cody Wegel malen hier unter Mithilfe von Brady Lenzen und Freddy Votel, der auf "Whorn" und "Sorry In Pig Minor", den letzten beiden Alben der großartigen COWS, Schlagzeug gespielt hat, mit Blut, Schweiß und Sperma ein abstraktes Gemälde der besonderen Art, das man einige Male hören muss, bevor man auch nur ansatzweise kapiert hat, worum es hier eigentlich geht.

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