„Hypnotizing heavy metal“ ist die Bezeichnung, unter der die Kanadier SPELL ihre Musik verstanden wissen möchte. Und tatsächlich: Statt des angesichts des Artworks und Bandlogos erwarteten Getrümmers, umzirkeln sie den Hörer von Anfang an und man fühlt sich eher an die Gothrocker FIELDS OF THE NEPHILIM, denn an eine Metalband erinnert. Erst wenn beim an zweiter Position stehenden Titelsong das Intro-Riff in den Song leitet, fange ich an, an den entsprechenden Background zu glauben, auch wenn das Riff irgendwie nach VAN HALEN auf Dope klingt. Ein gewisser Achtziger-Charme bleibt in der Folge übrigens bestehen, so dass hallige Gitarren und Synthesizer dazu einladen, die frisch geföhnten Locken zu schwingen, bevor dann eines der vielen Soli zeigen soll, was man an den Gitarren eigentlich tatsächlich draufhat. Eine richtig starke Platte, die sich aufgrund ihrer musikalischen Unbeschwertheit sehr angenehm von anderen Psych-Rock/Metal-Releases abhebt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #151 August/September 2020 und Jens Kirsch