OPPROBRIUM

Serpent Temptation

Die Geschichte von OPPROBRIUM und deren Debütalbum „Serpent Temptation“ verwirrt. Ursprünglich 1988 unter dem Bandnamen INCUBUS erschienen, wurde ein Album gleichen Namens der Amerikaner in den Neunzigern von Nuclear Blast veröffentlicht, das allerdings nur einen Teil der ursprünglichen Songs und komplett neue Gesangs- und Bassspuren enthielt, da die Band angeblich auch textlich entschärft auftreten wollte.

Da sich mittlerweile öde Alternative-Rocker den Namen INCUBUS gesichert hatten, benannten sich diese hier in OPPROBRIUM um und so kommt es, dass jetzt das Original-Artwork von „Serpent Temptation“ mit den Skeletten von Adam und Eva unter dem Baum mit der Schlange verwendet wird, allerdings der Bandname ausgetauscht ist.

Musikalisch war man damals – wenn auch mit brasilianischem Wurzeln – in der beginnenden US-Death-Metal-Welle verortet, spielte allerdings eher derbsten, rasenden Thrash Metal, der gelegentlich Richtung Grindcore abdriftete.

In der remasterten Ausgabe klingt das Ergebnis jetzt verblüffend druckvoll, rasant und roh, das Problem ist hier aber ein anderes: Bei aller musikalischen Brutalität sind OPPROBRIUM doch eine zutiefst christliche Band, die mich mit ihren Jesus vs.

Satan-Geschichten inhaltlich nie angesprochen hat und es wohl auch nie tun wird. It’s more than music.