Da sich beide zeitgleich erschienende CDs der Band aus Philadelphia ziemlich ähneln, belassen wir es mal mit einem Review: Als Stützpfeiler der Band fallen mir auf Anhieb Bands wie ICEBURN, ENGINE KID, aber auch SUNNY DAY REAL ESTATE ein.
Besonders erstgenannte werden in den mitunter 15 Minuten langen Songs allzugern zitiert, wenn sich die Band nur darauf konzentriert irgendwelches improvisiertes Gitarrengefrickel in Songs umzusetzen.
Bis zu dem Zeitpunkt wäre die Angelegenheit ärgerlich und nervig, und würde tatsächlich mitunter auch beim erstmaligen Hören auf die Nerven gehen, wären da nicht die Lichtblicke in Form von plötzlichen, sich mitunter minutenlang ankündigen Emopassagen, bei denen der Lärm" zu ergreifend melancholischem Rock wird, der zwar nicht an Sperrigkeit verliert, aber durch den leidenschaftlichen Gesang kombiniert mit dem Ich weiß nicht mehr weiter"-Gitarrensound sich ganz weit von der ENGINE KID typischen Nervigkeit abhebt.
Würden sie einfach nur rocken, wäre das das Bindeglied zwischen METROSCHIFTER und S.D.R.E., aber so muß man ziemlich viel Geduld mitbringen, um mit dem Teil zu wachsen, zu mal insbesondere auf der MCD nicht ganz deutlich wird, ob das Improvisieren statt Mittel zum Zweck nicht einfach bloß Orientirungslosigkeit auf der Suche nach musikalischer Eigentständigkeit darstellt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #28 III 1997 und Marc Lohausen