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ONKEL TOM

BierErnst

Ja, ja, ich sehe es genau vor mir, das hämische Grinsen vom Chef, als er dieses „Juwel“ deutscher Tonkunst in mein Fach warf. Ich muss gestehen: Ich bin ein Fan vom Schaffen des Herrn Thomas „Tom Angelripper“ Such unter der SODOM-Flagge, seine ONKEL TOM-Klamotten haben mich bisher aber eher marginal interessiert.

Das war mir irgendwie immer zu „kalauerig“ und schlicht zu bekloppt, um es ernst zu nehmen. So ist natürlich auch der erste mit „Bier“ betitelte Teil dieser Doppel-CD eine für mich grenzwertige Geschichte, weil ich generell mit derartiger Säuferlyrik nicht viel anfangen kann.

Trotzdem muss ich gestehen: Irgendwie macht es ja doch Spaß! Vor allem wenn zwei, gerne auch drei Bier im Spiel sind. Und genau das ist zweifellos Sinn und Zweck der Platte. Textlich ist es denkbar einfach gehalten, da lassen sich punkig-bretternde Songs wie „Flasche zu Flasche“, oder „Wir trinken wenig“ natürlich problemlos mitgrölen, was jede müde Party in Schwung bringen könnte.

Wie ihr Name schon sagt, wird es auf CD2 dann „Ernst“. Musikalisch deutlich metallischer, geht es textlich vor allem um die Probleme, die die heutigen Zeiten so mit sich bringen. Da liegt es in der Natur der Sache, dass die Songs hier deutlich ruppiger knallen, dadurch aber mindestens genauso viel Spaß machen.

Doch ja, kann man machen, lieber Tom!