Über die Hintergründe dieser Produktion gibt STAGE BOTTLES-Sänger Olaf in dieser Ausgabe einiges preis. Seit die Streetpunks auch in Russland Fuß gefasst haben, sind sie in Kontakt mit den Hardcore-Punks WHAT WE FEEL aus Moskau.
Musikalisch geht man zwar andere Wege, doch beide Bands haben das gemeinsame Ziel, gegen den alltäglichen und allgegenwärtigen Faschismus und Rassismus vorzugehen. Eine Sisyphusarbeit, wie die Grauzonendiskussion immer wieder bestätigt, muss man doch auch immer wieder in den vermeintlich eigenen Reihen aktiv sein.
Nachdem WHAT WE FEEL aufgrund ständiger Drohungen durch Neonazis 2010 erst einmal das Handtuch geworfen hatten, ist die Band seit 2013 wieder aktiv. Mit drei knackig produzierten Hardcore-Nummern sind die Russen auf diesem Tonträger mit von der Partie, doch wie schon bei früheren Aufnahmen laufen die Songs gut rein, bleiben aber nicht wirklich hängen.
Ganz anders hingegen die Singleversion von „One world – one crew“ der STAGE BOTTLES, die hier jede Menge Gäste vors Mikro geladen haben. Mal abgesehen vom wirklich gelungenen 7 SECONDS-Cover „Young ’til I die“ sind die anderen beiden Non-Album-Tracks eher zweite Wahl der letzten Aufnahmesession.
Deshalb ist diese Split-EP eher was für echte Fans einer oder beider Kapellen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Simon Brunner