JAGA JAZZIST

One-Armed Bandit

Fünf Jahre hatte man nichts mehr von diesem norwegischen Musikerkollektiv gehört, inzwischen „nur“ noch aus neun Mitgliedern bestehend. Zwischendurch hatte man mal JAZZIST im Bandnamen über Bord geworfen, auf dem neuen Album ist der wieder intakt, dafür ist diesmal der Anteil an Jazz zurückgefahren worden, der die Norweger eigentlich immer so speziell gemacht hatte.

Auf „One-Armed Bandit“ überwiegt in Folge Prog-Post-Rock mit treibendem Rhythmus, nicht unbedingt weit von TORTOISE entfernt, deren John McEntire auch am finalen Mix der Platte beteiligt war.

Unter rein ästhetischen Gesichtspunkten gibt es an „One-Armed Bandit“ auch nichts auszusetzen, ist es eine sehr transparent produzierte Angelegenheit, die den vielschichtigen, eleganten Sound von JAGA JAZZIST gut zur Geltung kommen lässt.

Dafür fehlt den neun Songs ein wenig der Biss, die sich in allzu beliebigen loungeigen Easy-Listening-Sounds verlieren, die zwar dem Ohr schmeicheln, aber sich auch wieder schnell verflüchtigen.

Sicherlich keine schlechte Platte, aber nach so langer Wartezeit dann doch irgendwie enttäuschend, vor allem im Vergleich mit dem letzten TORTOISE-Album.