DESERT MOUNTAIN TRIBE gründeten sich 2012, bestehen aus den beiden Brüdern Philipp (bs) und Felix Jahn (dr) sowie Jonty Balls (gt, voc) und fanden in der neuen Londoner Heimat der aus Deutschland stammenden Geschwister zusammen.
„Either That Or The Moon“ von 2016 war ihr erstes Album (davor kamen diverse Kleinformate), dominiert von einem sehr halligen Surround-Sound, der auf giftig-pilzige Garage-Psychedelic-Exkursionen verzichtet, sondern vielmehr für ein extrem plüschiges Rundum-Wohlgefühl sorgt – als eine zuckrige Version der frühen BLACK REBEL MOTORCYLE CLUB beschrieb ich das damals, produziert hatte es Brett Orrison von den BLACK ANGELS.
Den Job übernahm diesmal James Aparicio zusammen mit der Band, die sich seit den Aufnahmen (personell) verändert hat. Philipps Bruder Felix war im Studio noch dabei, ist mittlerweile aber raus, der Neue am Schlagzeug heißt Frank van der Ploeg.
Am Grundsound der Band hat sich nichts geändert, über weite Strecken dominiert immer noch der verhuschte, hallige Cinemascope-Sound, der sich enorm bei den britischen Shoegaze-Pionieren der frühen Neunziger bedient und entsprechend Assoziationen zu CHARLATANS, SWERVEDRIVER und Co.
weckt und auch eine Prise Britpop mitbringt. Hier und da hätte ich mir noch einen Hauch mehr Intensität gewünscht, zwei, drei hängen bleibende Hits, aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Hübsches Cover, kommt im Digipak mit Booklet.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #139 August/September 2018 und Joachim Hiller