Die Holländer liefern einen schönen Soundtrack, um sich in einer dezent abgedunkelten Kneipe gesteigertem Whiskygenuss hinzugeben und dabei von weiten, noch unberührten Landschaften zu träumen, in denen Staub nicht Allergien verursacht, sondern in Wolken hinter einsamen Männern herzieht.
Männer, die sich nach Geborgenheit sehnen, denen es aber nicht vergönnt ist, länger als drei Tage an einem Ort zu verweilen. Die deswegen Herzen brechen, weil ihr eigenes voller Schmerz und Sehnsucht ist.
Sehnsucht nach Dingen, von denen sie wissen, dass sie unerreichbar sind, deren Spur sie aber dennoch auf ewig folgen werden. Eigentlich eine durchaus schöne Platte, die einen gekonnten Mix aus melancholischer Schwermut und Abenteuerlust verbreitet.
Wenn die Songs für sich alleine stehen, gefällt mir das jedoch besser, als das Album im Gesamtdurchlauf zu hören. In letztem Falle fehlt es dann doch ein wenig an Abwechslungsreichtum, – jeder Ansatz, mal ein wenig Tempo in die Angelegenheit zu bringen, wird leider doch wieder in Whisky ertränkt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und Claus Wittwer