„Oh Sure“ ist eigentlich das Debütalbum von 2010 der aus Bosten stammenden DWATS. Allerdings neu gemastert, mit einem neuen Artwork versehen und um vier brandneue Titel erweitert, die im Herbst 2011 geschrieben wurden.
So ist es fast schon ein neues Album geworden. Unaffektierter Indie-Garage-Rock der alten Schule, das ist der Sound der einem auf dieser Scheibe geboten wird. Und davon eine ganze Menge. Rauh und leicht angezerrt klingt die Stimme von Dan Webb, überhaupt wirkt das Album sehr ursprünglich und irgendwie analog.
Wenn es im zweiten Lied „Just relax“ etwa heißt: „Just relax / It’s only gonna get worse“, oder im Song „Nothing“: „When I hear their words / They mean nothing / Because everything’s the same / As it ever was“, dann wird schnell klar, in welche Richtung es textlich geht.
Geschichten aus dem Leben, Geschichten aus dem Alltag, anklagend, frustriert und mit einem kräftigen Schuss Melancholie versetzt. Und genau das spiegelt sich in der Musik wider. Insgesamt sind es 16 Stücke geworden, wobei es mir sehr schwerfällt, davon ein Lied besonders hervorzuheben.
Alle Songs bewegen sich auf einem ähnlichen, wirklich hohen Niveau, und dabei ist das Album kein Stück langweilig. Vielmehr ist es ein wirklich mitreißendes, mir aus tiefster Seele sprechendes Rock-Album geworden.
Vergleiche mit anderen Bands fallen ebenfalls schwer. Am ehesten könnte man an dieser Stelle noch auf HOT WATER MUSIC oder DINOSAUR JR verweisen. Ich bin begeistert.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #145 August/September 2019 und Robert Rittermann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Lauri Wessel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #101 April/Mai 2012 und Kalle Stille
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #101 April/Mai 2012 und Philip Jonke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #118 Februar/März 2015 und Christina Wenig