Joseph Raglanis' für solch eine Art von Musik überraschend kurzes Debüt erschien zuerst als CD-R und erhielt jetzt durch Kranky ein offizielles Release. Fünf sphärische Ambient-Drone-Kompositionen, die durchaus ansprechend dahin fließen, monoton, aber mit deutlichen Wellenbewegungen versehen, ebenso wie mit melodischeren Momenten.
Raglani macht es dem Hörer überraschend leicht, Zugang zu seiner Musik zu finden, deren klangliche Ästhetik eine innere Ruhe ausstrahlt, die äußerst angenehm ist. "Of Sirens Born" enthält zwar nichts, was man im Kontext von Ambient-Musik seit den 70ern nicht schon mal irgendwo gehört hätte, aber zumindest bemüht sich Raglani, das Ganze abwechslungsreich und spannend zu gestalten, weshalb es hier quasi einen ständigen Widerstreit zwischen synthetischen und "echten" Sounds zu geben scheint, die um die Aufmerksamkeit des Zuhörers buhlen.
An einem echten Wiedererkennungswert muss der Mann allerdings noch arbeiten. (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und Thomas Kerpen