Auch wenn TOGETHER bereits auf den Release von zwei 7“ zurückblicken können, waren die Jungs mir bis dato völlig unbekannt. Liest man sich ein wenig in die Bandgeschichte ein, so war das vielleicht nicht die schlechteste Voraussetzung, sich dem Albumdebüt „Of Live And Love And Some Things In Between“ anzunähern, haben die Augsburger doch offenbar seit ihrer ersten 7“ im Jahr 2010 erheblich an ihrem Bandsound geschraubt.
Dabei ging der Weg vom Newschool-Hardcore mit Screamo-Einschlag hin zu einem ganz eigenen musikalischen Verständnis. So gibt es nun einen frischen Sound zu hören, der es mir sehr schwer macht, ihn zu kategorisieren und vergleichbar zu machen.
Das Grundgerüst ist immer noch Hardcore, man orientiert sich dabei aber auch am klassischen Rock, das heißt es wird viel mit klaren Gitarrenleads gearbeitet, es gibt ausgearbeitete Gitarrensoli und Refrains mit Ohrwurmcharakter.
Das hört sich alles wesentlich weniger spannend an, als es tatsächlich ist, drückt es doch schlicht die Unfähigkeit des Verfassers aus, den gebotenen Sound richtig zu packen. Was bleibt, ist ein anspruchsvolles, modernes Album, das den Hörer fordert, gleichzeitig aber von der ersten Sekunde an mitreißt.
Kann ich mir problemlos fünf Mal hintereinander anhören, ohne dass die Begeisterung über dieses überraschende Highlight nachlässt. Die Platte gibt’s nur auf Vinyl im Gatefold-Cover mit zwanzigseitigem großformatigem Booklet und Download-Code.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Christian Krüger
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Michael Echomaker