Bei den ersten Synthieklängen des Openers „In the beginning“ musste ich unweigerlich an die Serie „Stranger Things“ denken ... Irgendwo zwischen leichtfüßigem, ziemlich Achtziger-inspiriertem Sound und leicht dreampoppigen Ansätzen spielt sich auch der Rest der Songs des dänischen Duos ab. „Time to say goodbye“ klingt, als hätten sich M83 an einem Indie-Songs versucht. Wie schmal der Grat beim Achtziger-Pop ist, zeigt „Listen kids“, das abstürzt und an Käse-Soundtracks aus den Achtzigern erinnert. Da kann auch leichtes Gitarrensägen in der zweiten Hälfte nichts mehr retten. Der fluffige Titelsong bekommt im Anschluss zum Glück einigermaßen der Kurve. Auf der B-Seite gibt es mit „Young & high“ das Albumhighlight, das erahnen lässt, wie JOY DIVISION als Gute-Laune-Band geklungen hätten, nur um zwei Songs später in „I am your man“ die Bubblegum-Lyrics-Keule zu schwingen. Dem Namen entsprechend beschließt „In the end“ das Album mit präsentem Achtziger-Basssound und verzerrten Synthie-Klängen, um nach einen kurzen Luftholen erneut im M83-Dreampop-Universum zu schwelgen, was in diesem Fall durchaus okay ist. Insgesamt ein so eigenständiges wie zwiespältiges Vergnügen.
© by Fuze - Ausgabe #95 August/September 2022 und Arne Kupetz
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #165 Dezember 2022 /Januar 2023 2022 und Michael Schramm
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