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NUKING CROWNZ

Kein Applaus für Scheiße

Die Kombo aus Wuppertal macht keinen Hehl daraus, was sie prägte – Neunziger-Jahre-Sounds, H-BLOCKX, SUCH A SURGE, Crossover. Mit Rap, Metal, Samples sowie Scratches geht es hernach durch ein Debütalbum, das 13 abwechslungsreiche Songs enthält. Auf „Kein Applaus für Scheiße“ stehen eindeutig die Texte im Vordergrund. Diese sind nicht immer so spaßig-absurd wie bei THE BUTCHER SISTERS oder so zielgenau wie bei GWLT oder KAFVKA. Dafür bemühen sich NUKING CROWNZ um metaphorischere Bilder. Diese machen deutlich, dass sie mit Köpfchen geschrieben wurden („Ohne Feigenblatt“, „Ambrosia“, „Spielverderber“). Musikalisch ist „Kein Applaus für Scheiße“ oft groovy („Alles Ende“), ab und an auch Moshpit-tauglich („Mangelware“). Das Debüt erinnert oft, und das ist möglicherweise die größte und schönste Überraschung, an E. TOWN CONCRETE, manchmal auch an TAMAS. Über die Produktion und den Sound der Songs werden sich die Geister scheiden. Manche werden behaupten, dass hier noch Luft nach oben ist, während andere vielleicht schätzen, dass sich NUKING CROWNZ authentisch dem Sound des vorvorletzten Jahrzehnts annähern. In einer Zeit, in der viele Bands im Übermaß ausproduzierte Songs herausbringen, die oft zwischen Progressive, Djent, Post-Hardcore und -core wabern, veröffentlichen NUKING CROWNZ ein unrundes und doch rundes, eigenständiges Album, einen Gegenentwurf.