Ein weiteres Bielefeld-Münster Gemisch, u.a. mit (Ex-)Leuten von ENFOLD, DURANGO 95, BUOYANCY und HYBRIS. Musikalisch geht es hier, wenn überhaupt, in die Richtung der letztgenannten. Metallischer Hardcore der sich zumeist im Mid- bis Uptempo-Bereich bewegt, mit einem übelst angepissten Gesang.
Da kommt man natürlich nicht an Vergleichen mit Bands wie HIS HERO IS GONE und derem ganzen Umfeld vorbei, auch wenn es die Band selber wahrscheinlich nicht mehr hören kann. Aber auch wenn sich dieser Vergleich natürlich schnell anbietet, so hinkt er doch.
Einerseits begeben sich THE NOW-DENIAL nie in langsame, alles zermalmende Gefilde, wie es HHIG immer wieder tun, andererseits sind die Songs zwar auch von einer höchst dekonstruktiven Natur, speisen sich aber mehr aus einer unglaublichen Wut, als einer alles erstickenden Verzweiflung.
Diese Wut spiegelt sich auch in den zumeist politisch motivierten Texten wieder, die meist kurz und knapp gehalten sind, ohne sich in dumpfen Platitüden zu verrennen. Zusammen ergibt das alles eine höchstexplosive Mischung und kompromisslos nach vorne kickenden HC, der sich nicht hinter irgendwelchen Vergleichsbands und/oder Vorbildern verstecken muss.
Und wenn der Sänger uns gleich im ersten Song ein „I keep hating" entgegenschleudert, klingt dies wie ein Versprechen, das über die gesamte Albenlänge nicht gebrochen wird, und man mag sich mit einem „wollen wir es hoffen" anschließen.
(Hier bitte eine Parole einfügen, Smash Capitalism o.ä. würde sich gut machen). (20:39) 9/10
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Dennis Grenzel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #75 Dezember 2007/Januar 2008 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Simon Brüggemann