SYNDROME

Now And Forever

Zögerliches Schreiten durch Schattenwelten, tastendes Suchen in ungewisser Dunkelheit: Dass karge, lichtarme Klangwelten die bevorzugten Sphären von Mathieu Vanderkerckhove sind, ist durch diverse Church Of Ra-Projekte beeindruckend belegt.

Während bei AMENRA die Unmittelbarkeit der Vorschlaghammervariante benutzt wird, um den Hörer in die doomige Dunkelheit zu befördern, lassen sich die Düsterambienzen und Drones von SYNDROME sehr viel Zeit und Raum.

Mit minimalen Mitteln (Gitarren, Klavier, Synths und ein wenig Gesang) werden binnen 28 Minuten detailliert und subtil Stimmungen erzeugt, verwoben, verworfen. Die Sounds ranken sich wie Rosenzweige um die Füße, legen sich wie grobe kalte Hände um den Hals, fesseln, lähmen und hinterlassen ein Gefühl von Beklemmung und Einsamkeit.

Das ist sehr wohl verstörend – überraschenderweise aber auch sehr euphorisierend, denn in all der Dunkelheit bleibt immer ein Licht in der Ferne erkennbar. Das Album enthält Beiträge von AMENRA-Sänger Colin van Eeckhout und NEUROSIS-Visualist Josh Graham.

So liebevoll wie die Soundgeflechte ist auch das Artwork. Qualität.