Für VEGAS-Verhältnisse, fast schon „zugänglich“ und nahezu „catchy“, wobei wir hier immer noch von derselben Band sprechen, die in COVID-19-Zeiten exakt so funktioniert wie davor, weil die Tracks aufgrund der Lebensorte ohnehin über das weltweite Netz zusammengefügt wurden. Es ist immer noch das allmächtige Riff, der stark verhallte Gesang, der zu mehreren Schichten übereinandergelegt wird und dabei klingt wie ein riesiger Schwarm Raben. Immer noch bewegen wir uns im erweiterten Dunstkreis dessen, was GISM und INTEGRITY als Spielwiese erschaffen haben, aber so eigenständig und selbstbewusst, dass daraus eine eigene Nische entstanden ist, die vor allem im Midtempo-Bereich alles kann. Da klingt auch mal „Tommy Gun“ kurz an, wir wähnen uns bei „Throne above convention“ nicht weit weg von einer Bastardversion von „B-alarm“ (nur kurz), sehen Helligkeit bei „Nacht“ und rennen mit Gitarre und Schlagzeug um die Wette. Musikalisch haben VEGAS mit dieser LP für meine Ohren eine neue Stufe erreicht. Nicht auf der LP, aber auf der Bandcamp-Seite gibt es die wahrscheinlich brachialste Coverversion von „Dicks hate the police“, die je eingespielt wurde.
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