NO APOCALYPSE

Al Burian

Ein Typ kauft sich neue Kleidung, trägt sie, bis sie steif ist vor Schmutz und klebrig vom Schweiß, wirft sie weg, kauft sich neue. Der Autor dieses Buches ist mit seiner aktuellen Band auf Tour, eine Mutter will ihm ihren talentierten Sohn, der nie rausgeht, als Ersatzgitarristen andrehen und steckt dem Autor nach der Show die Zunge ins Ohr.

Dieser geht nie zum Zahnarzt, hat seiner Zähne wegen Panik, Zug zu fahren, und träumt nachts von Zahnausfall. Jahrtausendwende, Weltuntergang, Rinderwahn. Avocadoomelettes, amerikanische Küche allgemein, das Essen auf Beerdigungen.

Hochzeiten, Wahlen, George W. Bush. IRON MAIDEN, 9/11, das Leben auf Tour. Punkrock, Politik, Älterwerden als Punk. Al Burian lebt seit 2009 in Berlin, gibt ebenso lange das Burn Collector-Zine heraus, schreibt für Vice, spielte schon in den USA in diversen Bands, die bekannteste davon sind wohl MILEMARKER.

Er lebte unter anderem in Chicago, schrieb für das dort ansässige Punk Planet aber auch für das kalifornische HeartattaCk-Zine [sic!] oder das Skeleton Newspaper. Und aus genau diesen drei Publikationen stammen die in dem mir vorliegenden Buch versammelten Kolumnen und der eine oder andere Comic-Strip.

Die Themen sind – siehe oben – breitgefächert, er beweist sowohl Humor als auch einen scharfen Blick auf die Gesellschaft, die Welt da draußen. „No Apocalypse“ ist Al Burians viertes Buch, erscheint beim in Portland ansässigen Indie-Verlag Microcosm Publishing und ist, wie seine ersten beiden Bücher, nur auf Englisch erschienen.

Das 2013 im Ventil Verlag erschienene „Sämtliche Niederlagen“ hat Burian hingegen auf Deutsch verfasst.