Diese Freaks aus Toronto werden im Info als Hardcore-Band gefangen im Körper einer Indierock-Dance-Rap-Group beschrieben, und das kann man nur unterschreiben. NINJA HIGH SCHOOL gelingt es auf ihrem Debütalbum nämlich, den polterigen IndieHop der BEASTIE BOYS mit der dämonischen Rock'n'Roll-Energie von VENOM zu verschmelzen und unter Einbindung angepisst-zynischer Vibes eine Art Hardcore ohne Gitarren zu erschaffen.
Das Ergebnis bietet so manch Kleinod eines punkigen HipHop-Entwurfs, der den Geist Ian MacKayes ebenso atmet, wie er sich der Radikalität von PUBLIC ENEMY verpflichtet fühlt und allein der Track "Jam band death cult" verbreitet genug Power, um einen durch die grauen Tage der finsteren Jahreszeit zu bringen.
Doch den großartigen Momenten dieser Platte stehen Beispiele so ärgerlich ideenarmen Gepluckers gegenüber, dass unterm Strich doch mehr enttäuschte Hoffnungen auf Großes zurückbleiben, als gerockte Blocks.
Schade. (39:13) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Ulf Imwiehe