NIILA

Abheutsindwirnichtmehralleine

„Via Köpper in die Fluten und dann am Ufer verbluten“ ist nur ein Beispiel für die bildhafte Sprache der Band NIILA und auch ein Hinweis auf die düstere Stimmung ihres ersten Langspielers. Musikalisch anzusiedeln in einer ähnlichen Ecke wie die hier ebenfalls besprochenen VIERKANTTRETLAGER, allerdings nur im Ansatz.

Denn NIILA scheinen es weniger auf das Wütende und Drängende anzulegen, als vielmehr auf das Anklagen von tief Traurigem und dem Zweifeln. Zumindest ist die unterschwellige Tragik in Text und Musik sowie die gesamte Gestaltung dieses Albums ein deutlicher Hinweis darauf.

„Abheutsindwirnichtmehrallein“ beginnt dabei zwar sehr zurückhaltend, schleicht aber keineswegs bis zum Ende vor sich hin. Das Traurige drängt sich nicht auf, es holt einen mit der Zeit ein.

Die Musik wagt auch auszubrechen, zu schrammeln, zu schwelgen und eben auf sich aufmerksam zu machen. Melodien und Texte orientieren sich wohl am ehesten an ELEMENT OF CRIME. Ein guter Bezug ist das und so ist das hier eine wirklich schöne Platte.