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MONCHI

Niemals satt

Wenn jemand wie Monchi von FEINE SAHNE FISCHFILET ein autobiographisches Buch vorlegt, erwartet man vermutlich in erster Linie Geschichten von Touren, Saufgelagen, Backstageräumen, Faschokloppereien und vielleicht noch Hansa Rostock. Und ja, all diese Dinge werden in „Niemals satt“ auch angesprochen und abgebildet. In allererster Linie aber geht es, wie der Titel des Buches, der natürlich mehrdeutig gelesen werden kann, schon andeutet, um Übergewicht. Beziehungsweise um Monchis ganz persönliche Geschichte und Umgang damit. Es ist ein Buch, das schonungslos ehrlich, zu sich selbst und anderen, darlegt, wie es passieren kann, dass jemand auf einmal 182 Kilo wiegt und in Richtung ernsthafter gesundheitlicher Probleme steuert. Jedes Kapitel, auch wenn es um die Band oder Fußball geht, dreht sich letztendlich um dieses Thema: Warum bin ich so dick geworden, warum habe ich das selbst so lange nicht wirklich wahrgenommen und wie zur Hölle komme ich hier wieder raus? „Niemals satt“ begleitet Monchis innerliche Reise auf dem Weg zu einem Gewicht, dass für ihn physisch wie psychisch gesund ist. Es handelt von Erfolgen und Rückschlägen, von Sucht, von Freundschaften und ganz fundamental vom Menschen Monchi, der zweifelt, hadert, kämpft, hinfällt und immer wieder aufsteht. Wer FEINE SAHNE FISCHFILET auch nur ein bisschen kennt, kann sich bereits denken: Es wird dabei kein Blatt vor den Mund genommen und bei all der Ernsthaftigkeit des Themas auch mit Humor erzählt. Gerade an dieser Stelle liegt die größte Stärke des Buches. Monchi inszeniert sich nicht als coolen Underdog-Gewinner, sondern schreibt in einfacher und direkter Sprache so, als würde er den Leser oder die Leserin gut persönlich kennen und offenbart dabei wirklich intime Einblicke in sein Innenleben. Fans der Band werden das Buch sowieso verschlingen. Lohnenswert ist es aber auch für all diejenigen, die es nicht sind und einfach eine wirklich gute, ehrliche und echte Story hören wollen.