Die Australier treten gemeinhin mit Gruppen wie ATTILA, THY ART IS MURDER, THICK AS BLOOD oder DEEZ NUTS auf. Das passt gut, denn man teilt sich ein- und dieselbe Hörerklientel. Ob man bezüglich NICOLAS CAGE FIGHTER und „The Bones That Grew From Pain“ nun besser von metallischem Hardcore oder doch Metalcore spricht, ist von nachrangiger Bedeutung und individuelle Auslegungsfrage. Fest steht, dass der Vierer aus Ballarat, Victoria mit einem wuchtigen, vorwärts gerichteten Sound antritt, der selbst in direkter Nachbarschaft von HATEBREED einen guten Eindruck hinterlässt. Ohne diese Referenz geht es hier nicht. Die zehn Tracks der seit 2011 aktiven Gruppe mögen vor allem bekannte Stilelemente reproduzieren und auf erprobte Strukturen setzen. Das ist so. Die Effektivität und Durchschlagskraft sprechen dennoch klar für NICOLAS CAGE FIGHTER. Die Formation um Shouter Nicholas Moriarty weiß, worauf es im gewählten Metier ankommt und wie man Spielart-Fans abholt und bei Laune hält. Das Quartett relativiert die toughe Attitüde und bissige Härte von „The Bones That Grew From Pain“ zu keiner Zeit, sondern zieht straff und unnachgiebig durch. Die eingewobenen Melodien ändern an dieser Aussage nichts, auch wenn sie die ohnehin düstere Atmosphäre vertiefen. Der Titel stimmt denkbar gut auf das heftige Album von NICOLAS CAGE FIGHTER ein.
© by Fuze - Ausgabe #95 August/September 2022 und Arne Kupetz
© by Fuze - Ausgabe #95 August/September 2022 und Arne Kupetz