Ja, es ist „Nicht nichts“, was TRUCKS aus Berlin abliefern und grundsätzlich ist auch klar, in welche Richtung der aufgekratzte Klagegesang und die hektischen, oft verzweigten Melodien gehen wollen. Der Hörer hat es aber über weite Strecken echt schwer.
Kryptische Texte entschlüsseln und dabei von der Musik gestört werden, die den Gesang leider nicht trägt, sondern eher stört? „Plage“ und „Fakt“ sind in rein musikalischer Hinsicht sicher schillernde Indie-Hits.
Leider beißen sich Gesang und Musik selbst von hinten gegenseitig in den Schwanz, ergänzen sich mitnichten. Eventuell soll das so sein, diese Art von Subversion lässt allerdings Strom im Hirn knistern und strengt mitunter tierisch an, ohne Gedankenfunken zu sein oder irgendwie nachhaltig zu beeindrucken.
Polyrhythmisch brüllen ist alter Rachut-Style, schon klar. Aber auch Krakeelen will gelernt sein und in dem Fall wäre es ratsam, sich zeternden Vorbildern wie LOVE A, FRAU POTZ oder TURBOSTAAT anzunähern oder eben auch musikalisch die Kacke anzuzünden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Nadine Schmidt