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DEAD LAKES

New Language

DEAD LAKES präsentieren sich auf „New Language“ angenehm authentisch. Mit dem Opener „Close 2 me“ werde ich schon beim ersten Hördurchgang warm und gefühlsmäßig erinnert mich der Song positiv an THURSDAY. Stimme und musikalische Unterlegung sind in lauten wie in leisen Passagen durchweg angenehm und kein bisschen anbiedernd oder aufdringlich. Bei vielen Bands wirken die gefühlvollen Stellen zu erzwungen, zu gewollt, aber DEAD LAKES schaffen es vom ersten Ton an, den Hörer emotional zu erreichen. „New Language“ pendelt sich irgendwo zwischen hymnischem Emo-Rock und Post-Hardcore ein, hat hier und da mal die eine oder andere R&B-Anleihe im Rhythmus und bleibt dabei immer in einem aufmunternden und bestärkenden Vibe. Weitere Verweise findet man auf THE NEIGHBOURHOOD und PVRIS oder die ruhigen Seiten von BRING ME THE HORIZON. Mir gefällt der positive Ton, den die Band in ihre Songs bringt. „New Language“ wirkt erfrischend und aufmunternd, auch wenn die Themen oft keine einfachen sind. Und auch wenn es um abgegriffene Inhalte, wie das Verletztwerden durch eine nahestehende Person und das darauffolgende Vermissen geht, so behandeln DEAD LAKES diese Themen doch immer mit einer grundehrlichen Haltung und haben damit stets etwas zu sagen. Das Gesamtbild der fünf Songs wirkt stimmig, da alle Einzelteile von „New Language“ durch ein bestimmtes musikalisches Grundgefühl zusammengehalten werden. Auch wenn „Close 2 me“ in Sachen Ohrwurmcharakter und Energie ein klein wenig die Nase vorn hat, so sind doch alle fünf Songs rundum gelungen und haben einen hohen Wiederhörwert. Auch hier spielt die entspannte und aufbauende Grundstimmung der Band eine große Rolle. DEAD LAKES bedienen sich zwar bekannter Zutaten, aber ihre Ehrlichkeit und ihr Gespür für klare Songstrukturen halten das Ganze auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Kurz: DEAD LAKES klingen nicht großartig eigen, aber dafür verdammt authentisch und liebenswert. Mich hat „New Language“­ rundum überzeugt.