EXTRABREIT waren in meiner Heimatstadt Hagen mal so was wie die Vorreiter des Punk. Das war eine Zeit, in der hier ein junges Mädchen namens Nena erste musikalische Gehversuche unternahm, es besetzte Häuser gab und meine eigenen Eltern noch gegen Atomkraftwerke und Krieg demonstrierten.
Kurz gesagt: das war sehr, sehr lange vor meiner Zeit. Soweit meine eigene musikalische Erinnerung reicht, sind EXTRABREIT eher musikalisch und von der Attitüde her die Schnittmenge aus Wolfgang Petri, den TOTEN HOSEN und den BÖHSEN ONKELZ.
Und auch diese neue Veröffentlichung schlägt in diese Bresche. Alte Männer, die sich selber rühmen, schon lange(!) vor den ÄRZTEN und TOTEN HOSEN deutschsprachigen "Pop-Punk" gespielt zu haben, versuchen sich in gesellschaftskritischen Texten - die vielleicht nicht ganz so unglaubwürdig und peinlich wie bei den genannten Düsseldorfern wirken, aber das macht die Sache trotzdem nicht besser.
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