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J.TEX

Neon Signs & Little White Lies

„Jens Sörensen“ steht im Reisepass des dänischen Künstlers, der unter dem Namen J.Tex seit den frühen Neunzigern mit wenig mehr als seinem Gitarrenkoffer durch Europa zog, und dort seine karg arrangierte Fassung von Country fernab vom Nashville-Pomp als Straßenmusiker oder bei spontanen Gastspielen in schummrigen Bars vortrug. Seit weit über zehn Jahren ist Tex nun bereits im Stall von Heptown angedockt, ein ums andere mal erscheinen dort nun sehr angenehme Americana-Alben, voll Sehnsucht, Leidenschaft, mit atemberaubend schönen Songs zwischen Western Swing, Country Blues, Bluegrass und staubtrockenem Southern Soul. Und nicht anders sieht es mit „Neon Signs ...“ aus. Das Album hält sich an die Formel, weicht nicht allzu weit vom Kurs der Vorgänger ab, und doch ist es eine ganz eigene Magie, die hier hervorscheint. Das Line-up, mit dem die Platte eingespielt wurde, ist überschaubar, neben Jens aka „J“ sind noch der Bassist Frank Boogaard sowie Thyge van Dassen an der Geige dabei. Hin und wieder kommen dann noch Benny Pedersen mit seiner Pedal-Steel-Gitarre sowie Drummer Julian Guedj zum Einsatz, und es resultiert dann in zwölf wunderschönen Songs, bei denen es schwer ist, nicht an Roadmovies auf staubigen Pisten unter der flirrenden Sonne der US-Südstaaten zu denken.