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BAD SUNS

Mystic Truth

Zeilen wie „I need some kind of reaction / I need a little compassion / Passion too / Maybe a night of romance / Can I dance with you?“ ziehen sich durch „Mystic Truth“. Frauen haben „oversized hazel eyes, dyed her hair, tattoed thighs ...“ okay, ich hör auf.

Dieses Album ist so voller kitschiger Worthülsen und Klischees, man fragt sich fast, ob BAD SUNS mit REVOLVERHELD und SILBERMOND im gleichen Songschreibercamp waren. Bis zu einem gewissen Grad macht das schon Spaß.

Erstens, weil sich prima Pop-Song-Metaphern-und-Vergleichs-Bingo damit spielen ließe („The glimmer in your eye / Like Paris in July“ – Leute!). Zweitens, weil BAD SUNS mit so eingängigen Melodien um sich werfen, dass es zunächst schwerfällt, sie richtig zu hassen.

Dann geht Sänger Chris Bowmans Stimme in die Höhe (Hallo, MAROON5) und nein, einfach nur nein. Das Bemühen um Tiefgang ist anstrengend und man fragt sich, wen zum Kuckuck BAD SUNS mit diesem Unsinn um den Finger wickeln wollen.

Die Produktion ist viel zu glatt und so wird aus Charme schnell unfreiwillige Komik. Und das schreibt eine, die ein großes Herz für kitschigen Pop hat.