Will man das zweite Album von SPURV (was übrigens Spatz bedeutet) beschreiben, landet man unweigerlich bei der üblichen stereotypen Schublade Post-Rock. Und da das Sextett nun mal aus Norwegen stammt, kommt man auch nicht um offensichtliche Einflüsse von Black Metal herum, neben Songstrukturen, die an den britischen Prog-Rock der Siebziger angelehnt sind.
Diese nicht gerade ungewöhnliche Mischung können SPURV dann mit genügend symphonischer Wucht, emotionaler Tiefe, überraschenden Tempo-Variationen und schöner Melodik versehen, um unter dem Strich dann doch wieder origineller als erwartet dazustehen.
Streng genommen könnte man SPURV auch als poppigere Version von WOLVES IN THE THRONE ROOM bezeichnen, denn die Dynamik des Songwritings weist deutliche Parallelen auf, mit dem großen Unterschied, dass Schwarzmetallisches nur in Andeutungen auf „Myra“ vorkommt.
Wirklich Revolutionäres passiert hier zwar nicht, aber bezüglich Intensität und Atmosphäre sind SPURV auf einem guten Weg und könnten eigentlich noch eine Spur monumentaler klingen, auch wenn die gesanglichen Fähigkeiten eines echten Spatzes nun mal leider eher bescheiden ausfallen.
© by Fuze - Ausgabe #102 Oktober/November 2023 und Dennis Müller
© by Fuze - Ausgabe #102 Oktober/November 2023 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #171 Dezember 2023/Januar 2024 2023 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #139 August/September 2018 und Thomas Kerpen