MY UNCLE THE WOLF

s/t

Wenn man bedenkt, dass MY UNCLE THE WOLF anfangs im Wohnzimmer des Sängers Zac ihre Musik spielten und diese nur aus reinem Vergnügen, ohne Ambitionen und ohne Druck von außen, ist es erstaunlich, wie großartig das selbstbetitelte Debüt der New Yorker geworden ist, welches unter der Regie von Mentor und Freund Jimmy Bower (EYEHATEGOD, DOWN, SUPERJOINT RITUAL) aufgenommen und produziert wurde.

MUTW entstand als Idee zweier Freunde. Ohne Zeitdruck vergrößerte man sich zu einer vierköpfigen Band, die sich das Ziel setzte, Musik ohne Grenzen zu machen. Gut, das ist zwar hier auch nur eine Phrase.

Nichtsdestotrotz ist diese gute Dreiviertelstunde Musik ein kleiner Meilenstein. Hier trifft Stoner-Rock auf Sludge, Noise, Blues, Doomcore und auf ambiente Klänge (das Interlude "Sophia").

"Double barrel blues" hat viel Tiefgang und Anspruch, "Least amount of men" startet mit saftigen Bluesgitarren und kulminiert in einer harten, zähen Rifforgie, während "The cross" mit 70er-Progressionen im Southernstyle anfangs träge, nachher flott nach vorne dröhnt.

Klar, man wird zweifelsohne an DOWN erinnert und auch an BLACK SABBATH, meinetwegen. Doch MUTW sind mehr als nur irgendeine andere Band. Jimmy Bower, hier auch für den Bass zuständig, hat Gespür bewiesen, ebenso wie Cargo Records.

Und obwohl (oder gerade weil) man für die Aufnahme nur elf Tage brauchte, wurde hier etwas Magisches eingefangen. (9)