MUTATION

Error 500

Eine seltsame Kombination von Musikern macht hier Extremsport, der nirgendwo besser passen würde als auf Ipecac: Shane Embury von NAPALM DEATH, Ginger Rich von THE WILDHEARTS und Jon Poole von den CARDIACS spielen abwechselnd Gitarre, Bass und Keyboards, ein gewisser Denzel spielt Drums und tut das angeblich sonst bei YOUNG LEGIONNAIRE – und deren Sänger und Gitarrist Paul Mullen ist auch mit dabei.

Dazu kamen Studiogäste wie Merzbow und Mark E Smith (THE FALL), und with a little help mittels Crowdfunding konnte so nach „Mutation: The Frankenstein Effect“ auch ein zweites Album finanziert werden, für das sich nun mit Ipecac ein passendes Label gefunden hat.

Zwischen „Bohemian rhapsody“ („Sun of white leg“) und TOMAHWAK, zwischen NAPALM DEATH und MERZBOW erstreckt sich das zerklüftete Terrain, das dieses Projekt zerpflügt und dabei überraschend „hörbar“ klingt – und selten passte Mark E Smiths wütendes Fluchen besser zur Musik.

Anstrengend, aber nicht überfordernd – die Frage im Innersleeve ist doch eher rhetorisch zu verstehen: „How did hell become hell?“ Überraschend finde ich nur, dass Mike Patton selbst sich die Gelegenheit entgehen ließ, hier seine Vokalakrobatik einzubringen.

Jello Biafra hätte übrigens auch sehr gut gepasst. Bleibt zu hoffen, dass sich die Kernbesetzung von MUTATION mal daran versucht, „Error 500“ auch auf die Bühne zu bringen.