„Die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS-Jungs sind fünf leicht bematschte, aber liebenswürdige Typen, die sich mit Krach und Spaß in den Knochen gerne zwischen alle Stühle der Musik setzen, und sich freuen, wenn jemand an ihrem Lärm Gefallen findet.“ So lautet die kürzlich geäußerte Selbsteinschätzung der Hannoveraner Kapelle, die dann nachts in Wacken spielen darf, wenn der Metalhead kein „Waaakkköön“ mehr zustande bringt, sondern nur noch „Waön“ lallt.
Auf ihrem immerhin siebten Album verwurstet man im wahrsten Sinne des Wortes („Alles in die Wurst“) viele konventionelle Musikspielarten von Eurodance oder HipHop über Schlager zur Bossa Nova mit harten Gitarren und Grindcore.
Das gelingt meist recht gut, manchmal („Schabernack“) nervt es und manchmal fällt der wirre Stilmix gar nicht so sehr auf. Was die Band auszeichnet – man mag sie mögen oder nicht – sind ihre Texte, die vordergründig witzig zu sein scheinen, meist aber einen bitteren Beigeschmack entwickeln.
Auf Textzeilen wie „Unser Vorglühen ist deine Alkoholvergiftung“ muss man erstmal kommen und überhaupt ist der HipHop-Grind „Crashtestdummystyle“ neben „Du hast getanzt“ der gelungenste Song des Albums, wobei sich Diamanten und Griffe ins Klo in etwa die Waage halten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Ollie Fröhlich