JOYKILLER

Music For Break-Ups

Flashback in die Neunziger: T.S.O.L. waren wegen des Rechtsstreits über den Namen lahmgelegt, aber Jack Grisham und Ron Emory mussten ja was tun, also gründeten sie THE JOYKILLER und pflegten da unter der Führung von Grishams markanter Stimme den gepflegten (Power)Pop-Song mit gewissen Punk-Reminiszenzen. Drei Alben erschienen in kurzer Zeit auf Epitaph: „s/t“ 1995, „Static“ 1996, „Three“ 1997 – dann war es schon wieder vorbei, es konnte mit T.S.O.L. weitergehen. Manchen waren THE JOYKILLER immer viel zu seicht, ich erinnere mich gerne an die Band, auf deren einer Platte mit ironischem Zwinkern stand: „overproduced by Thom Wilson“ – das passte, das gefiel (mir). Fast forward nach 2014: THE JOYKILLER sind wieder aktiv, nehmen ein viertes Album auf, das 2015 nur digital und 2016 in kleiner Vinylauflage erscheint. Grisham hatte sich Ronnie King, Steve Soto, Rikk Agnew, Billy Persons, Matthew Rainwater und Steve Hufsteter ins Studio geholt und da weitergemacht, wo er zwanzig Jahre zuvor stand, sogar Songs von damals waren noch übrig – Paul Roessler produzierte das Ganze. Fast forward in die Gegenwart: Wanker Records setzt auf Gegentrends und legt nicht etwa eine schicke Vinylauflage nach, sondern ... eine CD-Version. Die immerhin kommt neben der Standard-Variante in einem auf 66 Exemplare limitierten Package inklusive A2-Poster, T-Shirt mit dem Album-Coverartwork und passender Pappbox. Schickes Dingens.