MOVING THE MESS

High Wired

Das Quintett MOVING THE MESS aus der Hauptstadt weiß auf jeden Fall, wo das Gaspedal ist, und tritt es zu Beginn bei „Party remote control“ erst mal voll durch. Alles richtig gemacht, der Punkrock-Stempel ist schon mal drauf und man schaut, wann und wo die Band demnächst live zu sehen ist. Mist, die Show mit RED CITY RADIO verpasst – das hätte doch sehr gut gepasst. Im Hintergrund läuft „High Wired“ währenddessen weiter und man bekommt das Gefühl, dass hier nicht nur eine Band mit dem richtigen Gefühl für Energie zu Werke geht, Abwechslung und Songwriting können MOVING THE MESS ebenfalls auf der Haben-Seite verbuchen. Dass einem alles irgendwie immer ein wenig bekannt vorkommt und die Assoziationskette nicht abreißen möchte, ist gar nicht allzu negativ zu werten. Die BEATSTEAKS hätten bestimmt gerne noch ein paar von diesen Songs für ihre letzten Alben in der Schublade liegen gehabt, dann hätte man sich ein paar überflüssige Experimente sparen können. Auf „High Wired“ sitzen die Melodien und jeder Song hat hier seine Daseinsberechtigung. MOVING THE MESS bieten eine gelungene Mischung aus Alternative und Punkrock, die gut auf eine amerikanische Breitwandproduktion verzichten kann.