DIVING FOR SUNKEN TREASURE

Motherfucker Jazz Bar

Mittlerweile bei Rookie Records untergekommen, bringen die Mannen aus Berlin nun den Nachfolger des Debüts „Raaa!“ heraus. Und was sich bereits bei der Vorabsingle „Caravan“ abzeichnete, zeigt sich jetzt auch klar und deutlich auf dem ganzen Album: härter, lauter und noch viel unberechenbarer ist der Seemanns-Gipsypunk der Berliner geworden.

Los geht es noch relativ gemächlich mit „Albatross“, wie bereits der Opener auf dem ersten Abum, rein instrumental und als eine Art Intro angelegt. Doch bereits mit „At the harbour“ wird dann mit hyperschneller Akustikgitarre, stakkato-artigem Schlagzeug und dem auf diesem Album viel mehr im Vordergrund stehenden Kontrabass richtig Gas gegeben.

„City of orgies“ setzt diesen Eindruck einerseits fort und ergänzt diesen noch mit deutlichen Psychobilly-Anleihen. Die rauhe, dreckige Stimme des Frontmanns gibt dem Ganzen zusätzlich einen sehr roughen Touch, man fühlt sich wie in einer schäbigen Seemanns-Spelunke.

So geht es dann auch das ganze Album über weiter. Lediglich das leicht melancholisch angehauchte Stück „Stormy sea“ ist dazu geeignet, sich mal kurz im Sessel zurückzulehnen. Ein rundum gelungenes Album ohne nennenswerte Schwächen.

(Diese Band war auf der Ox-CD 106 zu hören)