MOSS

Horrible Night

Die anfängliche Enttäuschung weicht zwar nicht völliger Begeisterung, dafür aber wohlwollender Akzeptanz. Das britische, bassistenlose Trio MOSS hat sich auf seinem dritten Album weitgehend vom Drone-Doom der Vorgänger entfernt und ist diese Hinwendung von niederfrequentem, brachialem Ultraslow-Lärm zu nur weniger langsamen, aber viel musikalischeren Riffs nicht schon Überraschung genug, dann ist es die Stimme von Olly Pearson: Wo bisher black-metallisches Gefauche und Geflüster war, ist jetzt glasklarer Gesang.

„Horrible Night“ mag somit weniger dröhn-keif-wrumm sein und mehr bratz-sing-dröhn, aber von klimper-träller-schramm sind MOSS noch weit entfernt und bleiben es hoffentlich auch. Weiterhin nichts für klassische Doomheads, aber statt Meditationsmusik für Geisteskranke ist das jetzt mehr eine für solche auf dem Weg der Besserung.