Leipzig ist schwarz - das lässt sich nicht leugnen. Den üblichen Gruftie-Klischees hinterher zu rennen langweilt auf Dauer aber nur. Dass dies auch gar nicht nötig ist, zeigen MONOZID, ein Trio aus dem Schoße der Stadt, dessen Musik wohl am treffendsten mit 80er Wave-Postpunk auf den Punkt gebracht werden kann.
Seit 2003 machen Daniel, Max und Franz mit einigen Besetzungswechseln Musik, die vier Songs von "Erstens" stellen das Ergebnis ihres Schaffens dar. Dass MONOZID noch am Beginn ihrer musikalischen Entwicklung stehen, können sie nicht leugnen.
Genauso wenig allerdings wie ihr Händchen für lyrische Texte. Die Drei verstehen es nämlich ausgesprochen gut, Bilder ihrer Gefühle zu erschaffen, nachzuzeichnen und auf den Punkt zu bringen, ohne sie nennen zu müssen.
Eingängige Melodien unterstreichen die Themen der Texte und erzeugen Gefühle der Entfremdung und Handlungsunfähigkeit, die Lesern von Kafka bekannt vorkommen werden. Vergleiche mit EA 80, JOY DIVISION scheinen mir zwar noch etwas zu verfrüht, aber dass sich MONOZID in diese Richtung bewegen, ist erkennbar.
(20:53) (07/10)
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