Die derzeit höchste Hausnummer im schwedischen Garage-Lager sind auf jeden Fall die MAGGOTS. Nicht so wehleidig wie die MAHARAJAS, aber immer noch graziler als bei der Dicke-Eier-HIVES-Angeberfraktion ist dabei der Sound auf dem mittlerweile vierten Album "Monkey Time" geraten.
Nicht unwesentlich ist dabei der Einfluss von Neuzugang Jens Lagergren, der mit seiner Farfisa dem MAGGOTS-Sound eine neue Duftnote hinzufügt. Und somit riecht es etwas mehr nach Räucherstäbchen als nach Männerschweiß, mehr nach Dope als nach verschüttetem Bier.
Zwölf Songs, straff durchkomponiert und arrangiert vom Gesangs- und Gitarrentalent Mans P. Mansson, seines Zeichens verantwortlich für die beiden letzten MAHARAJAS-Produktionen. Natürlich ist der Sound der MAGGOTS komplett an den Bands der ersten Nuggets-Box ausgerichtet, die jahrelange Erfahrung der Musiker im Garage-Sound (seit Mitte der Achtziger sind sie nun schon im Geschäft) lässt "Monkey Time" zu einem unglaublich soliden Album werden, auch wenn es nicht allzu viele Songs gibt, die wirkliche Hit- oder Ohrwurmqualitäten haben.
Trotzdem ist es eine runde und über weite Strecken recht vergnügliche Platte geworden, mit der die Schweden als ernst zu nehmende Global Player im Haifischbecken Garagepunk gezählt werden können.
(09/10)
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