Gut, erstes Missverständnis: Ich wollte der „Sängerin“ eine stimmliche und gesangliche Nähe zu Yvonne von JINGO DE LUNCH unterstellen, was gut geklappt hätte, wenn Zoran nicht ... Okay, bei UNCLE ACID war das anfangs ja auch nicht klar.
Bleibt die Nähe im Gesangsstil, und wenn wir schon bei den Säureonkels sind, auch AIKULA bedienen sich kräftig in den Siebzigern mit viel Rock, mischen das Ganze aber mit Noise-Elementen, ziemlichen vertrackten Rhythmen, JESUS LIZARD, synthesizerbefreiten NEUROSIS-Zutaten und einigen anderen, die auf Pilzen, Stechapfel oder Mescalin ihrer Kreativität freien Lauf lassen, was ja nicht gerade das Schlechteste ist.
In der Mischung ergibt das einen ziemlich interessanten Bastard, mit zum Teil genialer Gitarrenarbeit, der mit jedem Durchlauf mehr rockt. Einzige Beschwerde meinerseits: das Cover! Diese Musik hat definitiv ein Artwork verdient, das den Sound wenigstens einigermaßen widerspiegelt.
Angenehme Überraschung!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Kalle Stille