Für den Nachfolger zu "Are We Really Happy With What We Are Right Now" haben sich die Kanadier von MONEEN mehr als drei Jahre Zeit gelassen. Sie selbst sagen, dass es für sie eine unheimlich schwere, aber auch notwendige Produktionsphase war, die sich bei "The Red Tree" um einiges länger hinzog als noch beim Vorgänger.
Die Band stellte sich selbst in Frage, nur um das Beste aus sich heraus zuholen und in ihre Musik hineinzustecken ... So weit das Presseinfo. Nun mein Kommentar: Es ist ihnen gelungen! War das Vorgängeralbum nach mehrmaligem Hören abgenutzt, so schaffen es die vier Herzensbrecher-Emos um Kenny Bridges und Chris Hughes auf "The Red Tree" sogar epische Momente mit langer Lebenszeit einzubauen.
Das erinnert dann manchmal auch ein bisschen an APPLESEED CAST und CAVE-IN, das gute ist aber, dass sich die Band immer weiter zu diesem Sound hin entwickelt hat und ihn nicht einfach aus Trendzwecken übernommen hat.
Verspielte Popmelodien, wie bei "Bleed and blister (version 3)" rücken fast komplett in den Hintergrund und machen schlichtweg der puren Schönheit Platz. Einer Schönheit, die sich dann am besten entfalten kann, wenn man "The Red Tree" seine volle Aufmerksamkeit schenkt.
Einfach mal die Augen schließen. (8)
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