"Tracks" auf arte will einen ja immer Glauben machen, irgendwelche tollen französischen Bands hätten gerade den Post-Rock neu erfunden. GOODBYE DIANA kommen auch aus Frankreich und spielen - natürlich - Post-Rock.
So wird die Band zumindest angekündigt. Tja, Etikette tötet, denn da hätte ich eigentlich etwas völlig anderes erwartet. Doch hier ist nichts mit Post, hier wird gerockt, freilich nicht im schweinischen Sinne, sondern ein bisschen mit noisecoriger Verspieltheit, ein bisschen surfig, in etwa so wie MAN OR ASTRO-MAN in ihrer Post-Surf-Phase (haha).
Wo das Etikett Post- natürlich passt, ist bei der Länge der sechs Stücke, aber auch das artet nicht in nervenaufreibende, zähe Steigerungen aus, stattdessen werden mit ordentlicher Wucht verzerrte Melodien variiert, leider manchmal doch zu eintönig.
GOODBYE DIANA sind ein wenig härter als die BATTLES, dafür weniger verkopft als SHELLAC mit ihrem "Song against itself". Mit zwei Ausnahmen sind die Songs rein instrumental, der Gesang verleiht der Platte aber eine tolle Abwechslung, denn er schwankt zwischen roher Aggressivität und herrlich unprätentiöser Laszivität wie sie auch HAMMERHEAD (die Englischen!) zu eigen ist.
(23:03) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Chris Wilpert