MISSION: IMPOSSIBLE - FALLOUT

2015 musste sich Daniel Craig zuletzt in seiner Rolle als unkaputtbarer britischer Geheimagent James Bond in „Spectre“ gelangweilt über die Leinwand quälen. Der nächste Bond soll 2020 folgen. Aber wer braucht ehrlich gesagt einen weiteren Bond-Film, wenn der bessere Bond schon seit einer Weile Ethan Hunt heißt, der inzwischen zum sechsten Mal die Welt retten muss.

„Mission: Impossible – Fallout“ führt dabei in gewisser Weise die Handlung des Vorgängers „Mission: Impossible – Rogue Nation“ weiter, und so taucht hier wieder Rebecca Ferguson als Doppelagentin Ilsa Faust auf, ebenso wie Sean Harris als Solomon Lane, der festgenommene Chef der geheimnisvollen Untergrundorganisation „Syndikat“.

Aus dem „Syndikat“ ist inzwischen die Terrorgruppe „Die Apostel“ entstanden, die für einen Auftraggeber waffenfähiges Plutonium erwerben will, um damit Atombomben zu bauen. Auf dem Regiestuhl saß wie beim Vorgänger Christopher McQuarrie, mit dem Hauptdarsteller Tom Cruise bereits bei „Jack Reacher“ erfolgreich zusammengearbeitet hatte.

Es ist schon irgendwie traurig, dass Cruise auch weiterhin dieser unsympathische Scientology-Jünger ist, denn mit Ethan Hunt hat er seit dem ersten „Mission: Impossible“-Kinofilm von 1996 mit beeindruckendem Körpereinsatz einen der menschlichsten Actionhelden der Filmgeschichte geschaffen, der immer hin- und hergerissen ist zwischen nüchterner Pflichterfüllung und der Sorge um Freunde und Mitstreiter, und in dieser Hinsicht auch mal scheitern darf.

Letztendlich dominiert natürlich auch im fast zweieinhalbstündigen, handlungstechnisch etwas verworrenen „Mission: Impossible – Fallout“ die Action, die fast schon größenwahnsinnigen, rauschhaften Spektakel-Charakter besitzt.

Natürlich ist das auch nicht realistischer als bei James Bond, macht allerdings wesentlich mehr Spaß.