CEPHALIC CARNAGE

Misled By Certainty

Der irre Fünfer aus Colorado startete ja mal als nervenzehrende Grindcore-Truppe, hat aber mittlerweile eine Kurskorrektur Richtung Death Metal vollzogen. Album Numero six ist für die selbsternannten Hydrogrinder, die aus ihrer Vorliebe für den inhalierbaren Anteil der Hanfpflanze keinen Hehl machen, vergleichsweise human und eingängig ausgefallen.

Auch wenn beispielsweise beim hoffnungslos falsch betitelten „Ohrwurm“ deutlich wird, dass hier technisch begnadete Musiker am Werk sind, ist irres Frickling-über-alles ad acta gelegt und zunächst durch Midtempo-Brecher ersetzt worden, die heavy grooven und einen bedrohlichen Unterton an sich haben.

Gegen Ende nimmt „Misled By Certainty“ dann ordentlich Fahrt auf, Geschwindigkeit, Blasts und durchgeknallte Breaks regieren, wobei CEPHALIC CARNAGE verblüffenderweise die Songs bei aller Komplexität hörbar bleiben lassen.

Das Meisterwerk der Band ist aber das zwölfminütige melodisch-progressive Endzeitdrama „Repangaea“, das allein schon die Anschaffung der Scheibe rechtfertigt.