2001 verließen mit Bassist Jason Netherton und Gitarrist Sparky Voyles die in meinen Augen intelligenteren Mitglieder die angesagten Death Metaler DYING FETUS, um fortan unter dem Namen MISERY INDEX deutlich derber und schneller zu Werke zu gehen.
DYING FETUS sind mittlerweile zu einer mehr oder weniger belanglosen Band verkommen, während MISERY INDEX mit einer Platte und Tour nach der anderen neue Maßstäbe setzen und beim Undergroundriesen Relapse unter Vertrag stehen.
Da die Jungs aber cool sind, haben sie sich dazu entschlossen, ihre neueste Split-Maxi bei Power It Up rauszubringen. Maxi und Split deshalb, weil man so nicht an Relapse gebunden ist und tun und lassen kann, was man will.
Nun denn, die vier neuen MISERY INDEX-Songs sind einfach nur unglaublich schnell, präzise und brutal, der Schlagzeuger ist absolut unmenschlich schnell und genau, wobei Blastbeats das Fundament der Songs bilden, die dann in tonnenschweren Breakdowns münden, in denen durchaus auch die eine oder andere Melodie versteckt ist.
Dass ich eingangs intelligentere Mitglieder schrieb, kommt nicht von ungefähr, sind MISERY INDEX textlich eindeutig links und anarchistisch platziert, was man auch auf ihrer sehr guter Internetsite demockery.org nachlesen kann.
MUMAKIL aus der Schweiz sind der Partner auf dieser CD und brauchen sich absolut nicht hinter MISERY INDEX zu verstecken, sind ihre Songs doch strukturell so ähnlich, dass sie auch als andere Aufnahmen von eben jenen durchgehen könnten.
Erst bei genauerem Hinhören stellt man aber fest, wie unglaublich präzise MISERY INDEX eigentlich sind und in diesem Punkt MUMAKIL doch abhängen. Sehr gute, wenn auch etwas kurze Scheibe.
(9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Ollie Fröhlich