„Für Fans von I WRESTLED A BEAR ONCE, SEE YO NEXT TUESDAY, DESTROYER DESTROYER und CONVERGE", heißt es im Infotext zu diesem Debütalbum einer jungen Band aus Bayreuth. Dies kann man im Grunde so stehen lassen, denn auch wenn die Klasse oben genannter Bands und insbesondere CONVERGE natürlich nicht mal annähernd erreicht wird, wird hier geballert und gefrickelt, was die siebensaitigen Gitarren hergeben.
Mit einem durchaus fähigen, dem Jazz und diversen Fusion-Elementen nicht abgeneigten Schlagzeuger im Rücken und einem auch die cleanen Gesänge beherrschenden, sich sonst jedoch durch infernalisches Gebrüll auszeichnenden Mann am Mikro schroten sich MINDTRAP innerhalb von 36 Minuten durch insgesamt zehn Songs, (wobei zu erwähnen ist, dass nach Track Nummer zehn erstmal etliche Minuten lang Ruhe herrscht, bevor die Platte mit einem nicht minder aggressiven Hidden-Track ausklingt; dennoch eine Spielerei, der ich noch nie besonders viel abgewinnen konnte), welche sich ihrerseits vollkommen dem Chaosprinzip unterordnen.
Aufgelockert durch wuchtigen Mosh bleibt einem in der Tat hin und wieder fast die Luft weg, was die Qualität dieses Albums durchaus unterstreicht. Einzig die elektronischen Spielereien, die immer wieder zwischen und auch während den Songs auftauchen, neigen fast ein wenig dazu, den Hörer gewaltig zu nerven.
Ironischerweise sind es jedoch gerade diese kleinen Einsprengsel, die noch am meisten geordnet klingen im sonstigen Riffwirrwarr dieser Platte. Zwar nur was für hartgesottene Genreliebhaber, nichtsdestotrotz jedoch ein durchweg gelungenes Debüt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Jens Kirsch